Da richtet man seine (mittlerweile vierte) Wohnung ein und merkt sechs Jahre kurze Zeit später, dass der Couchtisch fehlt. Ihr kennt das.
Oft sitzt man auf dem Sofa und weiß nicht wohin mit der Teetasse, der Himbeermilch oder dem Weinglas. An den unendlichen Platz im Raum hat man sich aber auch irgendwie gewöhnt. Wenn da jetzt noch ein Tisch rumstehen würde… Dann könnte man nicht mehr einfach so durch die Wohnung tanzen oder sein Lego kreuz und quer auf dem Teppich verteilen.
Für all jene unter euch, denen es ähnlich geht: Abhilfe naht. Und zwar in Form eines Kissentabletts.
Darauf könnt ihr alles Mögliche abstellen oder ablegen. Und das Beste ist: Ihr müsst euch keinen Millimeter bewegen, um an die Sachen ranzukommen ;-) Nur zum Füße hochlegen ist so ein Kissentablett leider nichts.
Für die Herstellung eines Kissentabletts braucht ihr:
einen alten Bilderrahmen
eine MDF-Platte, die genau in euren Rahmen passt
Stoffreste (genug für Innen- und Außenkissen)
Bügeleinlage/ Vlieseline
Füllmaterial (z.B. Kirschkerne, Dinkelstreu oder EPS-Mikroperlen z.B. aus einem alten Stillkissen)
Lackspray und evtl. Acrylfarbe und Pinsel um euer Tablett zu bemalen
Bommbelborte (für die Hippies unter euch)
Außerdem
Elektrotacker
Nähmaschine
Schere
Schneiderkreide
Lineal
Alleskleber (für die Borte)
Beginnt damit, euch aus euren Stoffresten ein einfaches Innenkissen zu nähen. Dieses sollte etwas größer als euer Bilderrahmen sein und ist wirklich ganz simpel: ein Bruch, drei Nähte (mit sehr kleiner Stichgröße), am Besten im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Lasst ein kleines Loch (ca. 4 cm) offen, durch das ihr das Kissen am Ende wenden könnt.
Nach dem Wenden kommt ein (aus meiner Sicht) sehr ätzender Teil: das Befüllen. Ich sage euch, die Arbeit mit Mikroperlen ist nichts für schwache Nerven. Sie laden sich statisch auf und kleben quasi überall. Es gibt keine Chance diesen Arbeitsschritt irgendwie „sauber“ auszuführen. Alle Klamotten und eure gesamte Umgebung werden aussehen wie Sau. Am Besten ihr stellt den Staubsauger schonmal bereit.
Nachdem ihr das Innenkissen befüllt habt, muss das Loch von außen mit der Nähmaschine gut verschlossen werden.
Nun geht’s an die äußere Kissenhülle. Diese sollte die Maße eures Bilderrahmens haben + ca. 7 cm Zugabe an jeder Seite.
Markiert euch vier 7x7cm große Quadrate, in jeder Ecke eins. Diese Quadrate werden eure Eckabnäher und geben dem Kissen am Ende seine Form.
Steckt und näht die Abnäher, indem ihr die beiden eingezeichneten Begrenzungslinien eines jeden Quadrats übereinanderlegt. Bügelt die Nähte sauber zu einer Seite aus.
Besprüht eure MDF-Platte mit einer Farbe eurer Wahl. Wenn ihr möchtet, könnt ihr sie jetzt auch schon bemalen, bekleben oder anderweitig gestalten. Ich habe mich erst später zum Bemalen der Platte entschieden und musste sehr aufpassen, den Rahmen nicht gleich mit zu verzieren. Klebt die Platte passgenau in den Rahmen.
Falls ihr euch einen sehr dünnen Stoff für euer Kissen ausgesucht habt, empfehle ich, die Ränder eurer Kissenhülle vor dem Tackern mit aufbügelbarer Vlieseline zu verstärken, damit nichts einreißt. Bügelt nun durchgängig eine ca. 1,5 cm breite Kante um.
Dann wird getackert
Lasst eine Längsseite offen, durch die ihr das befüllte Innenkissen schieben könnt. Zum Schluss wird auch diese Seite zugetackert.
Nun ist das Kissentablett so gut wie fertig. (Mir fehlte an dieser Stelle irgendwie noch etwas Farbe [siehe oben].)
Wer mag, kann die Tackernadeln unter einer (Bommel-)Borte verstecken
2 Kommentare
Eine super Idee vielen Dank dafür das probier ich gerne aus???
Christine
Herzlichen Dank für Deine Ideen und die sehr gute Erklärung. Eine sehr schöne Seite.
Weiter so!