Ein Leben mit Kindern bringt vieles mit sich: Glück, Freude, Lachen, Weinen, erste Fältchen und Tränensäcke der Eltern und: schmuddelige Wände. Rund um sämtliche Lichtschalter altert jede Wand schneller als man „Hände waschen!“ rufen kann.
Die Küche nimmt dabei eine Sonderposition ein. Hier altert (zumindest bei uns) jeder Quadratmeter Wand in Lichtgeschwindigkeit.
Das erträgt man eine Weile.
Noch ein bisschen.
Und noch etwas.
Jetzt sieht’s echt nicht mehr schön aus.
Also jetzt sollten wir aber mal wirklich….
Und irgendwann heißt es dann:
Zeit für eine Renovierung!
Theoretisch bräuchte es nur einen neuen Anstrich. Praktisch stehen wir auf Kriegsfuß mit der guten alten Raufaser. Und die ist hier überall. Leider.
Also haben wir letztens einmal an einer klitzekleinen Ecke getestet, wie gut sie sich lösen lässt. Nach einer viertel Stunde war die Decke nackig.
Das ging alles so schnell und sauber, dass wir uns die Frage gestellt haben, warum es die Tapete überhaupt so lange da oben ausgehalten hat und nicht schon viel früher von selbst runter gekommen und in unser Essen gefallen ist.
Eine echte Überraschung gab es bei der Entfernung eines bis zur Unkenntlichkeit überstrichenen Stuckdingens. Das war da nämlich anscheinend nicht nur zur Dekoration, sondern auch um ein Riesenloch in der bröseligen Decke zu kaschieren. (Diese freigelegte Malerei, die hat’s mir ja ein bisschen angetan.)
Nachdem die komplette Tapete endlich ab war, musste auch der Putz darunter teilweise entfernt werden. Was dann noch übrig blieb, wurde von mir einmal komplett mit Sicherheitstiefgrund durchtränkt.
Und dann war es soweit.
Das Verputzen
Keiner von uns hatte je mit einer Glättkelle gearbeitet oder Putz an die Wand geworfen. Mit etwas Übung ist das aber gar nicht so schwer. Mit etwas Übung UND dem richtigen Werkzeug.
Das tollste aller Werkzeuge beim Verputzen ist meiner Laienmeinung nach ein Reibebrett mit Schwamm. Wir haben einige Reibebretter getestet, aber keins hat mich mehr überzeugt. Es ist ideal um den schon leicht angetrockneten Putz zu glätten und Unebenheiten zu beseitigen.
Momentan sind die Wände noch etwas feucht. Sobald sie gut durchgetrocknet sind, werden sie für den finalen Anstrich grundiert. Die Farbe steht schon bereit.
5 Kommentare
Oh wie toll. Genau das Gleiche wollte ich mit meinem Bad machen. Die Raufaser löst sich schon an ein paar Stellen, daher denke ich, es wird recht schnell gehen…
Im Übrigen, ganz tolle Seite, mit vielen tollen Projekten und Informationen. Ich bin wirklich begeistert.
Liebste Grüße, Sternchen*
Ach ja, das Raufaserdilemma!
Auch hier vertreten – und mit denselben Konsequenzen…
Wir haben das auch nicht lange ertragen und vor ein paar Wochen sind wir dann den Tapeten im Bad zu Leibe gerückt – jetzt haben wir dort einen steinigen, dunkelgrauen Farbton an den Wänden, den ich über alles liebe und der einen tollen Kontrast zu den weißen Fliesen bildet. Das ist immer sehr viel Arbeit – aber sie lohnt sich wirklich!
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir die Küche auch bald in Angriff nehmen werden – wir arbeiten uns aktuell von Raum zu Raum quer durchs Haus vor. Mal sehen – eine Farbidee hätte ich auch für diesen Raum bereits… ;)
Liebe Grüße
Jenni
Ja… diese doofe Raufaser. Es ist irgendwie schwer vorstellbar, dass Leute sich sowas sogar freiwillig an die Wand tapezieren. Wir wollen auch nach und nach alle Räume angehen, aber im dauerbewohnten Zustand ist das gar nicht so einfach. :-)
Was für einen Putz habt ihr denn verwendet? Ich habe einen Rollputz an der Badezimmerdecke verwendet, der ist aber nur 2mal überstreichbar laut Hersteller. Im Bad nicht so ein Problem, aber in der Küche möchte ich schon öfter mal renovieren, da dort richtig gekocht wird und sich halt doch der fetthaltige Dunst überall niederschlägt. Darum habe ich mich dort noch nicht getraut… – keine Lust, alle 5 Jahre den alten Putz runterzuklopfen ;-)
Liebe Sunny,
ich weiß leder nicht mehr genau welchen Putz wir damals verwendet haben. Er war auf jeden Fall sehr fein. Ohne Steinchen o.ä. Da stand auch nix drauf, wie oft man den überstreichen kann. Mir ist gerade nicht ganz klar, was genau die Anstriche da begrenzen sollte. Grundsätzlich empfehle ich sowohl den Putz als auch später die alte Farbschicht mit einer Grundierung zu versehen, bevor man neue Farbe aufträgt.